Von den Krötenteichen kommend biegen Sie rechts von der von Teerstraße des Rönner Weges ab in den Fußweg "Klöterbek", der um den Deberg herum zu den malerischen Frohnteichen führt.
Die Frohnteiche werden durch die Panau gespeist. Die Panau sammelt ihr Wasser im Bereich des Debergs, führt an den Krötenteichen/Karpfenteich (Wasserzufuhr zum Karpfenteich) vorbei in Richtung Waldkapelle, um dann kurz hinter Neuwühren in die Neuwührener Au zu fließen. Von dort durchfließt das Gewässer die talförmige Gegend bis zur Pohnsdorfer Stauung, um dann in den Postsee bei Preetz zu gelangen.
Das Gebiet um den Deberg, das Tal und die beiden Auen gehen auf die Auswirkungen der letzten Eiszeit zurück, welche 12 000 bis 25 000 Jahre zurück liegt. Ausläufer des gewaltigen Eisschildes aus Skandinavien gelangten bis in den Kieler Raum. Das Eis schob Erde und Geröll vor sich her und die sogenannten Endmoränen entstanden.
Bei der Eisschmelze durchfloss das Schmelzwasser diese Erdaufhäufungen, loses Gestein und Erde wurden weggespült, übrig blieben die Erhebungen, wie der Klinkenberg, Heisterberg und der Deberg, die heute das Gesicht der Landschaft prägen. Das abfließende Wasser formte das Tal mit der Neuwührener Au und der Panau bis hin zur Pohnsdorfer Stauung.
In der Zeit vor dem 2. Weltkrieg war das Talgebiet östlich des Rönner Geheges im Bereich der beiden Auen häufig überschwemmt und im Winter konnte man mit Schlittschuhen von Raisdorf bis nach Pohnsdorf laufen. Um das Gebiet landwirtschaftlich nutzen zu können, wurden die Wiesen in den 50er Jahren weitgehend trocken gelegt. Die Panau wurde in weiten Bereichen verrohrt, so dass die Au fast von der Bildfläche verschwand. In den 90er Jahren erwarb die Schrobach Stiftung ein 100ha großes Gelände in Pohnsdorf, welches wieder seinem natürlichen Zustand als Flachwasser-Biotop zugeführt wurde.
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Im Rahmen einer Renaturierung wurde in
Raisdorf in Teilen die Panau wieder als offenes Gewässer
freigelegt und in diesem Rahmen entstanden die
Frohnteiche als naturnahes Regenrückhaltebecken. Obwohl
der Name Frohnteiche es suggeriert, sind diese Teiche
nicht alt sondern neueren Ursprungs.
Der Name dürfte sich an dem Standort der "Armenkate", die früher in unmittelbarer Nähe am Neuwührener Weg gestanden, hat orientiert haben. Das Armenhaus gehörte der Gemeinde. Arme und Bedürftige wurden dort mietfrei untergebracht. Das Haus lag am Ende des heutigen Fußweges "Klöterbek" im Bereich der jetzigen Pumpstation.
Geschichte am Rande: Bei der Kate war auch der Gemeindeziegenbock untergebracht. Dorthin wurden die Ziegen aus dem Dorf zum Decken gebracht. Der Weg führte über den heutigen Kaffeebohnenstieg. Es hält sich hartnäckig die Überlieferung, dass daher auch der Name des Weges herrührt, wobei Kaffeebohnenstieg in der Tat eine wohlklingende Umschreibung des Namens "Ziegenkötelweg" wäre.
Die Armenkate stand längere Zeit leer und wurde schätzungsweise Anfang der 60er Jahre abgerissen. Aber auch danach gab es "Arme Leute", was später zum Bau des "Feuchten Kartons" auf der anderen Straßenseite am Steilhang (hier wurde Kies abgebaut) des Heisterbergs führte. Der schlichte Beton-Flachdachbau gehört zum Glück auch der Geschichte an. An dieser Stelle steht heute ein nettes zweigeschossiges, geklinkertes Reihenhaus mit unverbauter Aussicht auf das Gebiet der Panau.
Quellen: Raisdorf-inside Webdesign, Wilhelm Johannsen, Helmut Ohl
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