Ausgangspunkt für unsere 7 km lange Rundtour ist das Rathaus in Schwentinental. Auf dem Weg gibt es nicht nur Natur pur, sondern auch interessante Zwischenstationen, zu denen einige Informationen gegeben werden sollen.
Sportliche können die Strecke gerne auch andersherum fahren.
Den Streckenabschnitt zwischen Rastorfer Mühle und Rosenfeld, sollte man mit kleinen Kindern auf dem Fahrrad meiden, da der Weg schmal werden kann, Wurzeln auf dem Weg die Fahrt erschweren und die Böschung neben dem Weg teils steil zur Schwentine hin abfällt.
Das Rathaus wurde 1950 als Schulgebäude für die neue Raisdorfer Grund-und Hauptschule gebaut. Das Gebäude ersetzte das zu klein gewordene alte Schulgebäude am Dorfplatz in Raisdorf (neben der heutigen Seniorentagesstätte).
Mit dem Neubau des Schul-und Sportzentrums am Kleingartengelände wurde 1966 das Gebäude frei und somit zum neuen Raisdorfer Rathaus. Die Gemeindeverwaltung war bis dahin in der Preetzer Chaussee neben dem Rosenheim untergebracht. Im Jahre 2003 entstand der Anbau in dem die Gemeindebetriebe Raisdorf untergebracht wurden. Die Fusion der Gemeinden Raisdorf und Klausdorf zur neuen Stadt Schwentinental 2008 brachte dann die letzte Veränderung mit. Die Stadtwerke zogen in den Ortsteil Klausdorf und das Gesamtgebäude ist jetzt das Rathaus der Stadt Schwentinental.
Das Buswartehäuschen gegenüber dem Rathaus, in der Form eines Schulbuches, ist eine Arbeit des Bildhauers Uwe Gripp aus Damendorf. Seit 1998 gibt es dieses etwas andere Wartehäuschen.
Der Weg führt uns auf der Hermann-Löns Straße weiter durch die sogenannte Wankendorfer Siedlung. Die Wohnbebauung geht auf den Anfang der 60er Jahre zurück. Nach kurzem Weg sieht man auf der rechten Seite (Kantstraße 1-7), quer zur Straße ein 5-stöckiges, lang gestrecktes Rotsteingebäude, von den Raisdorfern als Hannibal bezeichnet. Dies ist insofern erwähnenswert, weil es damals, aus heutiger Sicht etwas großspurig, als erstes Hochhaus in Raisdorf bezeichnet wurde.
Weiter geht es über den Fernsichtweg hinweg in die Ahornallee an dessen Ende es rechts in den alten Oppendorfer Weg geht. Macht man hier einen kleinen Abstecher nach links in die Birkenstraße, dann kommt man zu einem letzten Überbleibsel der Ölförderung im Bereich Raisdorf / Preetz aus den Jahre 1962 bis 1972 (DEA). Hier steht etwas verwahrlost noch ein sogenannter "Nickermann", eine Pumpe mit der das Öl aus dem unterirdischen Feld gepumpt wurde.
Folgt man dem Oppendorfer Weg sieht man, wenn man rechts über die leicht abfallenden Felder blickt, in das Tal mit dem Altarm der Schwentine. Auf dem Ritzeberger Weg geht es abwärts durch den Wald hinunter zur Schwentine, die man an der Brücke zur Oppendorfer Mühle überquert, die zur Gemeinde Schönkirchen gehört. Das Ausflugslokal Oppendorfer Mühle lädt zu einem Zwischenstop ein, ob am Biergarten an der Schwentine oder gemütlich im Lokal bei Holsteinischer Küche.
Gleich hinter der Gaststätte verlassen wir die Teerstraße und biegen in den Rad- und Wanderweg Richtung Rastorfer Mühle ein. Nach kurzer Wegstrecke passieren wir die Apfelplantagen der Obstquelle. Der Weg steigt etwas an und vor uns taucht das von Howaldt 1904 gebaute Wasserkraftwerk I an der Schwentine auf. Das Kraftwerk wird von den Kieler Stadtwerken betrieben und liefert auch heute noch Strom.
Direkt hinter dem Kraftwerk geht der Weg weiter und wir überqueren den Zuflusskanal zum Kraftwerk. Das imposante Haus auf der linken Seite des Kanals ist die alte Howaldtsche Villa, rechterhand passieren wir die Obstquelle, an deren Plantagen wir ja schon vorbei gefahren sind.
Die Bezeichnung Rastorfer Mühle geht auf die alte Papiermühle zurück, die von 1637 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts dort ihren Betrieb hatte. Die Mühle ging in Konkurs und der Ingenieur Bernhardt Howaldt kaufte die Mühle und das Gelände. Bis heute erhalten blieb nur das Mühlengebäude mit dem dahinter liegenden Wehr in Richtung Schwentinepark und die kleine Villa am Hang oberhalb der Schwentine. Im Zuge der Errichtung der beiden Kraftwerke durch Howaldt zur Stromversorgung der Kieler Werft, entstand auch die Howaldtsche Villa am Kanal, an der wir vorbei gefahren sind.
Der Weg geht jetzt wieder auf die andere Seite und hinter der Brücke gleich rechts in den Wanderweg an der Schwentine entlang.
Wir folgen der Schwentine Flussaufwärts, passieren die Brücke, die zum Schwentineparkt über den Fluss führt (die Holzbrück wurde 2024 durch einen Neubau ersetzt))
Wir halten uns aber links und gelangen zum Kraftwerk II. Mit dem Bau des Kraftwerkes 1908 wurde die Schwentine aufgestaut und es entstand der heutige Rosensee.
Wir folgen dem zur Gemeinde Rastorf gehörenden Ufer des Sees auf dem Schwentineweg bis nach Rosenfeld. Nach rechts geht es in die Dorfstraße. Kurz vor Ortsende führt dann ein etwas holpriger Weg zur Weissen Brücke. Die Bogenbrücke liegt auf dem Rastorfer Gemeindegebiet und verbindet Rastorf mit Raisdorf. Durch den Kraftwerksbau wurde die Schwentine aufgestaut und mit dem dadurch entstandenen Rosensee wurde 1909 der Bau der Brücke norwendig.
Wir überqueren die Weisse Brücke und machen uns auf den Rückweg. Der Weg führt ein Stück weit entlang der B202 bis kurz vor die Abzweigung auf die B76 nach Kiel.
Hier führt ein Weg von der B202 herunter, der uns in Richtung Uttoxeterhalle führt. Auf der Straße zum See endet die Rundtour. Geradeaus geht es zurück zum Rathaus, biegt man links in die Wilhelm-Heuck-Allee ab, geht es nach Raisdorf-Süd.